Paulette Penje | BETON Berlin

BETON Berlin 13
Paulette Penje
Thursday September 07
7pm - 10pm

Goerdeler Steg Fußgängerbrücke

scroll down for more images

BETON Berlin 13 | Paulette Penje

Der öffentliche Raum gilt als grundlegend für die Qualität des Zusammenlebens in den Städten und dient zur selbstverständlichen Teilnahme aller. Genutzt wird er heute sehr unterschiedlich und oft unbewusst: als Verkehrsraum, Konsumraum, Kommunikationsraum, als Erholungsraum etc. Zum öffentlichen Raum gehören also sowohl der öffentliche Verkehrsraum im Sinne von Verkehrsflächen wie Gehwegen, Straßenüberquerungen, Fußgängerzonen und Plätzen, Angebote des öffentlichen Personenverkehrs als auch der öffentlich zugängliche Freiraum wie Grünanlagen, Parks, Spielplätze, Sportflächen und Naturlandschaften. In zentralen Regelwerken und Normen ist die Gestaltung solcher Verkehrsräume klar beschrieben.

Paulette Penje denkt mit dem Körper. Bewegungen, Bewegungsmuster, Improvisation und das existenzielle Unbehagen des eigenen Körpers sind ihr Material. Sie untersucht mit ihrer performativen Arbeit *bold italic* für BETON BERLIN eine markante Berliner Verkehrsinfrastruktur entgegen jeder Norm. Dabei greift ihr untypischer Bewegungsablauf das architektonische Muster vor Ort auf. Es entsteht einerseits eine Art symbiotischer Verzierung aus ihrem Körper und der urbanen Topographie, andererseits kreiert Paulette Penje ein höchst widersprüchliches Bild, vergleichbar mit Kringel auf Kante. Diese Arbeit stellt eine Übertreibung des Daseins dar, die bewusst den öffentlichen Raum als Bühne wählt und beim Publikum Schwindel auslösen kann.

BETON Berlin 13 | Paulette Penje

Public space is considered fundamental for the quality of living together in cities and serves the participation of all as a matter of course. Today, it is used very differently and often unconsciously: as traffic space, consumption space, communication space, as recreation space, etc. Public space thus includes both public traffic space in the sense of traffic areas such as sidewalks, street crossings, pedestrian zones and squares, public transport services, and publicly accessible open space such as green spaces, parks, playgrounds, sports areas and natural landscapes. Central codes and standards clearly describe the design of such transportation spaces.

Paulette Penje thinks with the body. Movements, movement patterns, improvisation and the existential discomfort of one's own body are her material. In her performative work *bold italic* for BETON BERLIN, she examines a prominent Berlin traffic infrastructure. In the process, her atypical movement sequence picks up on the architectural pattern on site. On the one hand, a kind of symbiotic ornamentation emerges from her body and the urban topography; on the other hand, Paulette Penje creates a highly contradictory image, comparable to loops on an edge. This work represents an exaggeration of existence that deliberately chooses the public space as a stage and can cause vertigo for the audience.